Was ist Messie-Coaching? Gleicht es zur Messie-Beratung) 

Beratung: Man hält Coaching für ein geeignetes Mittel, Messies zu unterstützen, denn ein Coach greift nicht persönlich ein, sondern berät lediglich.

Die Erstellung von Arbeitsplänen, Konzepte und die Unterstützung bei deren Einhaltung helfen den Betroffenen oft, ihre täglichen Aufgaben besser zu strukturieren.

Hilfreich kann auch eine Person sein, der dem Messie beim Aufräumen Gesellschaft leistet, ihn ermutigt, und ihn beim Aussortieren, Verstauen und Ablegen unterstützt.

In den meisten Fällen sind Messie-Betroffene nicht faul oder lassen ihr Zuhause absichtlich verlassen.
Vielmehr kämpfen sie mit schwerwiegenden inneren Auseinandersetzungen, die sie durch unkontrolliertes, zwanghaftes Sammeln lösen wollen.

Der Zweck des Waren-Besitzes besteht darin, die innere Leere auszugleichen, die beispielsweise durch traumatische Verlusterfahrungen im Kindesalter, Bindungsstörungen oder kritische Lebensereignisse verursacht wurde. 

Auf diese Weise lässt sich verstehen, warum Panikreaktionen auftreten können, wenn das Gesammelte vom Patienten selbst oder von gutmeinenden Freunden oder Verwandten entfernt wird.
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​Die Trennung kann zu einem emotionalen Chaos oder zu einer deutlichen Verschlimmerung einer psychischen Störung führen, da sie einen schwerwiegenden Verlust der eigenen Identität darstellt.

Viele Betroffene-Menschen vertrauen sich jedoch aus Scham lange Zeit niemandem an, was das Problem verschärfen kann.

In den schlimmsten Fällen müssen Messie-Wohnungen grundsaniert und sogar zwangsgeräumt werden. In diesen extremen Fällen führt das „Messie-Syndrom“ dazu, dass sich Menschen in einer scheinbar ausweglosen und hochverschuldeten Situation wiederfinden.

Bei der Festlegung einer ärztlichen Diagnose ist es von Bedeutung, den konkreten Fall zu berücksichtigen.
Eine isolierte Störung mit einer klaren Ursache kann das individuelle „Messie-Syndrom“ im sozialen Bereich darstellen.

Nach Trennungen oder Tod eines Angehörigen, wirtschaftliche Sorgen, beengte Wohnverhältnisse oder körperliche Beeinträchtigungen sind Beispiele für Einsamkeit und soziale Isolation.

In anderen Fällen ist das Syndrom ein Symptom einer psychischen Störung, die zugrunde liegt.

Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen, das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS), Suchterkrankungen, Schizophrenie oder demenzielle Störungen sind nur einige Beispiele dafür.